Früher wollte Michal Kuc Teilchen- und Quantenphysiker werden – doch sein Weg führte ihn in eine andere Richtung. Heute ist er ein erfahrener SAP-Berater und leidenschaftlicher Motorradrennfahrer mit einer klaren Botschaft: Technologie ist ein mächtiges Werkzeug, funktioniert aber nur dann effektiv, wenn die zugrunde liegenden Prozesse stimmen. Durch jahrelange Projektarbeit weltweit hat Michal seinen Ansatz in der SAP-Beratung verfeinert – Organisationen beraten, warum sie tun, was sie tun, und wie sie es verbessern können.
In diesem Artikel teilt er Einblicke in prägende Karrieremomente, Besonderheiten von SAP-Projekten und die Bedeutung des menschlichen Faktors in der Technologie.
Vom Berater zum Ratgeber
„Die Leute denken oft, ein SAP-Berater installiert nur Software“, meint Michal. „Aber es geht vielmehr darum zu fragen: Warum? Warum brauchen wir diese Funktion? Warum folgen wir diesen Schritten? Und wenn der Prozess selbst fehlerhaft ist, lösen wir das Problem nicht durch Automatisierung – wir vervielfachen nur den Fehler.“
Deshalb gefällt ihm auch der Begriff „SAP-Berater“ im Deutschen so gut. Anstatt nur Schrauben im System zu drehen, analysiert Michal jeden Ablauf, hinterfragt Annahmen und führt Kunden zu intelligenteren, schlankeren Arbeitsweisen.
Ich sehe mich nicht nur als Angestellten. Ich behandle die Arbeit, als wäre es mein eigenes Unternehmen.

Eine prägende Auszeit
Auch wenn Michal heute mit Leidenschaft arbeitet – das war nicht immer so. Nach einem früheren Job nahm er sich ein Jahr Auszeit zur Selbstreflexion. „Ich war in Indonesien, fuhr mit Motorrädern über Vulkane und spielte monatelang Xbox“, erinnert er sich. „Am Ende dieses Sabbaticals wurde mir klar, wie sehr ich das Arbeiten vermisst habe. Ich habe keine Angst mehr vor Jobverlust – ich weiß, dass es draußen eine großartige Welt gibt. Das gibt mir die Freiheit, das zu tun, was ich liebe.“
Diese Erkenntnis prägt seinen Stil: eine Mischung aus Fachwissen, Begeisterung und entspannter Selbstsicherheit. „Ich sehe mich nicht nur als Angestellten. Ich behandle die Arbeit wie mein eigenes Unternehmen“, erklärt er – das motiviert ihn, innovativ zu sein und bessere Ergebnisse zu erzielen.
Projekte mit Wirkung
Von über achtzig Projekten ist ihm der Rollout für Angelini besonders in Erinnerung geblieben. „Wir gingen in nur anderthalb Jahren in 16 Ländern live – pünktlich und im Budget“, sagt er. „Einige Ideen mussten wir unterwegs streichen, aber genau das hat uns fokussiert gehalten: erst den Kern liefern, dann optimieren.“
Ein anderes Highlight: eine verspätete Rettungsmission bei einem großen Kunden. „Man holte mich ganz am Ende – als alles angeblich fertig war. Ich erkannte, dass man von vorne anfangen musste. Das war hart, aber notwendig. Erst wenn das Design passt, lohnt sich die Automatisierung. Danach wurde ich ihr Berater für alles – nicht nur für SAP.“
Der Mensch in der Technik
Gefragt nach dem größten Irrtum in der Prozessautomatisierung, betont Michal: „Ein schlechter Prozess wird durch Automatisierung nicht besser – nur schneller falsch.“ Er plädiert dafür, Abläufe zu vereinfachen und eingefahrene Gewohnheiten zu hinterfragen.
Ich möchte zeigen: Es geht nicht darum, ein Roboter zu sein. Man kann fachlich top sein – und trotzdem Spaß haben.
Das „Warum“ verstehen
„Oft wollen Unternehmen komplizierte Eskalationsregeln für überfällige Aufgaben. Aber vielleicht brauchen wir keine weiteren Erinnerungen – wenn die Leute wissen, warum ihre Genehmigung wichtig ist“, erklärt Michal. „Hier zeigt sich die menschliche Seite des Prozesses: Jeder muss wissen, dass er zählt. Gute Schulung und echte Kommunikation sind oft effizienter als zusätzliche Softwaremodule.“
Widerstand überwinden
Nicht alle akzeptieren Veränderungen sofort. „Die Leute hängen an ihren Routinen und sagen schnell: Ich habe keine Zeit, etwas Neues zu lernen“, sagt er lachend. „Genau da hilft die Warum-Frage. Warum läuft das so? Oft kennt keiner die Antwort. Wenn sie merken, dass kleine Änderungen große Probleme vermeiden, machen sie mit.“
KI, Zukunft und Vermächtnis
Für die nächsten fünf Jahre sieht Michal Künstliche Intelligenz als größten Umbruch. „SAP treibt neue Technologien voran. KI wird Prozesse wie Rechnungsverarbeitung schneller und effizienter machen als je zuvor.“ Aber trotz des Hypes um KI bleibt sein Fokus auf dem Menschen. „Software allein behebt keine Ineffizienz. Es braucht gute Berater und engagierte Kunden.“
Am Ende will Michal einen menschlicheren Beratungsstil hinterlassen – mit Fachwissen, Neugier und Humor. „Ich will zeigen, dass man kein Roboter sein muss. Wir verbringen so viel Zeit beim Kunden – warum nicht effizient und mit Freude arbeiten?“
Sein Vermächtnis? Nicht nur Probleme lösen – sondern zeigen, wie Empathie, Neugier und Selbstbewusstsein jeden Prozess zum Erfolg führen können.
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