Wie man sich auf E-Rechnung und E-Berichterstattung vorbereitet

Vorbereitung auf die Zukunft: Chancen und nächste Schritte.
Why businesses should embrace e-invoicing now to stay ahead

Mit der Zustimmung zum ViDA-Paket auf dem ECOFIN-Treffen am 5. November 2024 und einem Startdatum im Jahr 2030 kann Europa nun mit der Implementierung von e-Invoicing und e-Reporting beginnen und von lokalen Vorschriften in einzelnen Ländern zu einem einheitlichen, grenzüberschreitenden Ansatz übergehen. Dieser Wandel bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Unternehmen mit sich. Fünf Jahre mögen lang erscheinen, doch es ist viel Arbeit nötig, um bis 2030 vollständig vorbereitet zu sein. Wir haben die Inhalte des ViDA-Pakets bereits behandelt, also tauchen wir in die erforderlichen Arbeiten, die Vorbereitungsmöglichkeiten für Unternehmen und die Chancen ein, die diese Veränderung mit sich bringt.

Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter: Ein kurzer Rückblick

Der Hauptantrieb hinter ViDA ist das wachsende Bedürfnis nach einem einheitlichen, modernen und betrugsresistenten Mehrwertsteuersystem, das mit den Zielen der EU für einen digitalen Binnenmarkt im Einklang steht. Durch die Schließung von Mehrwertsteuerlücken durch mehr Transparenz und die Standardisierung von Mehrwertsteuerprozessen vereinfacht ViDA die Einhaltung der Vorschriften für europäische Unternehmen und verringert die Komplexität grenzüberschreitender Transaktionen. Dieser einheitliche Ansatz erleichtert es Unternehmen, Geschäfte über EU-Grenzen hinweg abzuwickeln und fördert zugleich Innovation und Modernisierung im digitalen Handel.

Mit der Zustimmung zum Paket erwarten wir, dass der Übergang zu e-Invoicing und e-Reporting Fahrt aufnimmt, insbesondere da es nun eine grenzüberschreitende Vorschrift sein wird. Einige Länder haben ihre Zeitpläne für die Einführung von e-Invoicing verschoben oder ignoriert und werden nun wenig Zeit zum Handeln haben.

Herausforderungen für Frühumsetzer

Frühumsetzer von e-Invoicing stießen auf unerwartete Herausforderungen, darunter sich ständig weiterentwickelnde regulatorische Standards, die häufige Systemanpassungen erforderten, technische Schwierigkeiten bei der Integration von e-Invoicing in bestehende Systeme und Skalierbarkeitsprobleme, als das Transaktionsvolumen zunahm. Neue Datenschutzgesetze wie die DSGVO erforderten zudem strengere Maßnahmen zur Datenverarbeitung. Diese Herausforderungen zwangen Frühumsetzer dazu, ihre Systeme kontinuierlich anzupassen und zu verfeinern, um den sich ändernden Standards und Compliance-Anforderungen gerecht zu werden.

Derzeit gibt es eine Lücke zwischen den Frühumsetzern und der frühen Mehrheit. Die Zustimmung zum ViDA-Paket wird diese Lücke wahrscheinlich schließen, was zu einer schnellen Einführung von e-Invoicing und e-Reporting und einem strategischen Wandel führen wird. Der Billentis-Bericht The Global e-Invoicing and Tax Compliance Report: Watch the Tornado erklärt dies in Kapitel 3.

Chancen für Dienstleister

Mit steigender Nachfrage haben Dienstleister die Möglichkeit, Lösungen anzubieten, die Compliance sicherstellen und zukunftsfähige Anpassungsfähigkeit gewährleisten. Laut demselben Bericht befindet sich auch der Integrierte Digitale Handel im Wandel und umfasst Lösungen wie Rechnungsfinanzierung, Zahlung und Beschaffung. Der Bericht prognostiziert zwei Hauptwege:

  • Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) werden voraussichtlich Embedded-Finance-Lösungen übernehmen, die Finanzprodukte in den täglichen digitalen Interaktionen wie digitalen Geldbörsen und E-Commerce-Plattformen integrieren.
  • Großunternehmen streben eine Automatisierung der Lieferkette an und integrieren e-Invoicing in ihre Buchhaltungs-, ERP- und Beschaffungssysteme. Dies verspricht Einsparungen, die über finanzielle Prozesse hinausgehen.
Integrated Digital Trade model by Billentis

Letztendlich werden die meisten Unternehmen – ob groß oder klein – den Integrierten Digitalen Handel übernehmen, schon allein um Compliance zu gewährleisten. Der ViDA-Zeitplan wird diesen Prozess voraussichtlich beschleunigen, um die Anforderungen vor Ablauf der Frist Ende 2029 zu erfüllen.

Wir empfehlen, e-Invoicing lieber früher als später in Ihre Prozesse zu integrieren. Ob Sie sich auf e-Invoicing, AP- oder AR-Prozesse oder Beschaffung konzentrieren – unsere Experten sind da, um Sie durch diese Transformation zu begleiten.

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